Skip to main content

Was ist Freimaurerei?

Der Begriff Freimaurer, Englisch „Freemason“ oder „Freestone Mason“ bezieht sich sowohl auf das Recht der mittelalterlichen Steinmetze und Baumeister frei und ungebunden reisen zu dürfen als auch auf die Fähigkeit freistehende Steine oder Skulpturen bearbeiten zu können.

„Freimaurerei ist ein ethischer Freundschaftsbund unter Männern, die an ihrer Selbsterkenntnis und Selbstverbesserung arbeiten mit den besonderen Werkzeugen von Symbol, Ritual und stufenweiser Initiation.“

Ethisch ist der Bund, weil er sich auf moralische Gesetze beruft, die jede Gemeinschaft für ein friedliches Miteinander nötig hat. Diese werden symbolisiert durch die Werkzeuge der mittelalterlichen Bauhütten. Die Ziele sind im Einzelnen: Toleranz, Menschenliebe, Rechtschaffenheit und Brüderlichkeit.
Wir nennen uns einen Freundschaftsbund, weil wir eng und vertrauensvoll, eben brüderlich miteinander umgehen.

Seit mehr als dreihundert Jahren nehmen die Logen nur Männer auf (sorry meine Damen), aber inzwischen gibt es auch reine Frauenlogen und gemischte Logen mit Frauen und Männern.

Selbsterkenntnis und Selbstverbesserung gehört zu wichtigen ethischen Ansprüchen, die wir an uns stellen. Gelegentlich ein anstrengender und schmerzhafter Prozess, aber der beste Weg sein Umfeld und die Gesellschaft zu verbessern.

Das Symbol als Bild oder Gegenstand soll auf einleuchtende Weise einen abstrakten Sachverhalt darstellen. Viele Symbole stammen aus den mittelalterlichen Bauhütten, der Zirkel beispielsweise ist das Symbol der Menschenliebe. Den einen Schenkel setzt man auf sein Herz, der andere Schenkel beschreibt einen möglichst großen Kreis um alle Menschen seiner Umgebung darin aufzunehmen.
Das feierliche Wechselgespräch in unserem Versammlungsraum (dem Tempel) nennen wir Ritual. Über seinen Wortlaut haben wir Stillschweigen versprochen. Im Ritual wird man erneut zur Arbeit an sich selbst und zum geordneten, friedlichen und umsichtigen Umgang mit seinen Mitmenschen aufgefordert.

Die Initiation oder Weihe ist die Aufnahme eines Mannes in den Freimaurerbund. Ihr Ablauf sollte geheim bleiben und für den neuen Bruder überraschend sein, denn nur dann ist sie intellektuell und vor Allem emotional tief beeindruckend. Stufenweise wird der Freimaurer vom Lehrling zum Gesellen und von dort zum Meister. Jeder dieser sogenannten Grade beschäftigt sich mit einem besonderen Thema von Sinnsuche.

Was Freimaurerei nicht ist:

  • sie ist keine politische Vereinigung, erst recht keine revolutionäre Bewegung,
  • sie ist kein wirtschaftlicher Interessenverband, erst recht kein Verein zur gegenseitigen Bereicherung,
  • sie ist keine Religion und kein Religionsersatz, erst recht keine esoterische Sekte,
  • sie ist kein Geheimbund, erst recht keine Verschwörung zur Weltherrschaft

Wie werde ich Freimaurer?

Den ersten Schritt haben Sie vielleicht schon getan, indem Sie diese Zeilen lesen. Sie können hier zu uns Kontakt aufnehmen. Aber vielleicht lesen Sie zunächst einmal weiter.

Viele von uns haben das Gefühl gehabt, hinter Beruf und Familie müsse es doch noch etwas anderes, wichtigeres geben und das hat man nicht in seiner Kirche oder einer politischen Partei gefunden. Wenn Sie also auch Sinnsucher sind und von sich selbst guten Gewissens sagen können, dass Sie ein freier Mann von gutem Ruf sind, dann sollten Sie unbedingt weiterlesen. Unser Ziel ist es unterschiedliche Menschen zusammenzubringen, die sich sonst nicht kennengelernt hätten. Daher sind uns Muslime, Juden, Christen, Agnostiker oder Deisten gleichermaßen willkommen.

Der Tisch ist für die sog. Tafelloge gedeckt, das gemeinsame feierliche Mahl der Freimaurer-Brüder

Entweder werden Sie von einem Freund, Bekannten oder Arbeitskollegen angesprochen: „Hör mal, Du bist doch ein interessanter Kerl, komm doch mal mit in meine Freimaurer-Loge.“ Viele benutzen unser Kontaktformular, um sich bei uns zu melden und werden dann zu den sogenannten Suchenden-Abenden eingeladen.

Hier lernt man sich gegenseitig kennen und kann alle Fragen stellen, die mit Freimaurerei zu tun haben. Über mehrere Monate wächst dann das gegenseitige Vertrauen und wenn der Suchende schließlich den Mut gefunden hat in einen Bund einzutreten, den er nicht gänzlich kennt und die Loge demokratisch abgestimmt hat, eine Mann aufzunehmen, den sie nicht gänzlich kennt, dann kann seine Aufnahme zum Lehrling erfolgen. Im Abstand von ungefähr jeweils 12 Monaten kommen die beiden nächsten Stufen Geselle und Meister auf ihn zu.

Weitere Informationen finden Sie in unseren FAQs.